Betrügerischer Investor bleibt in Haft

Bonn (dpa/lnw). Der wegen Betrugs verurteilte frühere Investor des Bonner Konferenzzentrums, Man-Ki Kim, kommt vorerst nicht auf freien Fuß. Damit sind die Pläne des aus Südkorea stammenden Mannes gescheitert, bereits Anfang nächster Woche nach Istanbul auszureisen. Südkorea stellte ein Auslieferungsersuchen, das vom Oberlandesgericht Köln entschieden werden muss. Dafür müssten noch Unterlagen geprüft werden, sagte OLG-Sprecherin Stefanie Rüntz. Deshalb sei ein sogenannter vorläufiger Auslieferungshaftbefehl ergangen, erläuterte Rüntz. Dies bedeutet, dass Kim bis zu einer endgültigen OLG Entscheidung weiter im Gefängnis bleiben muss. In seiner Heimat wird gegen Kim ebenfalls wegen Betrugs ermittelt.

Kim gilt als Hauptfigur im Finanz- und Betrugsskandal um das World Conference Center Bonn (WCCB). Der Privatinvestor hatte nicht genug Geld und es kam zu Insolvenzen. Kim sollte am Dienstag nächster Woche nach Verbüßen der Hälfte seiner Haftstrafe von sechseinhalb Jahren entlassen und auf eigenen Wunsch in die Türkei abgeschoben werden. Seine Familie lebt in den USA, die ihn aber nicht haben will.

Nach einem viereinhalbjährigen Baustopp wird das WCCB jetzt unter Regie der Stadt fertiggebaut. Juristisch ist der Skandal noch nicht beendet.

05.04.2014 Ta