Frankfurt/Main (dapd). Wegen falscher Aussagen zum schweren Unfall des früheren Böhse- Onkelz-Sängers Kevin Russell sind zwei Männer zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Frankfurter Amtsgericht erließ jeweils einen Strafbefehl wegen versuchter Strafvereitelung. Russell hatte Silvester 2009 unter Drogeneinfluss einen Autounfall mit zwei Schwerverletzten verursacht und war dafür zu über zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Die beiden Angeklagten meldeten sich dem Unfall auf der Autobahn bei der Polizei und erklärten, sie seien dafür verantwortlich. Der 45-Jährige war der Manager des Rocksängers, dem 48-Jährigen gehörte das Unfallauto. Dieser habe die Kleidung von Kevin Russell angezogen und sei in Begleitung des Managers zum Polizeirevier gegangen, hieß es weiter. Dort hätten die Männer angegeben, dass Russell das Auto kurz vor dem Unfall verlassen habe, weil ihm schlecht gewesen sei.
Die Beamten glaubten die Version jedoch nicht und nahmen noch in der Nacht den Rocksänger in einem Hotel fest. Russell bestreitet bis heute, der Unfallfahrer gewesen zu sein. Seine Bekannten haben aber Falschaussagen zugegeben.
23.06.2011 dv