Wiesbaden (dpa). Das Bundeskriminalamt hat gemeinsam mit anderen Polizeibehörden in Europa ein weltweites Botnetz zerschlagen. Zu dem Netzwerk gehörten nach Angaben des BKA 3,2 Millionen Computer. Sie seien über Links, E-Mails oder Webseiten mit der Schadsoftware «Ramnit» infiziert und von Kriminellen gesteuert worden, teilten die Ermittler mit. Mit Hilfe des Computerwurms hätten Täter die Computer der Betroffenen unbemerkt übernehmen und etwa Bankinformationen stehlen können. Der Teil des Netzwerkes, der von Deutschland aus betrieben wurde, sei deaktiviert worden.
Das BKA unterstütze damit ein Ermittlungsverfahren von Großbritannien, sagte eine Sprecherin. An den internationalen Ermittlungen sind auch Italien und die Niederlande beteiligt. Die Polizeiorganisation Europol koordiniert die Operation.
Betroffene Nutzer in Deutschland, deren Computer unter der Kontrolle der Botnetzbetreiber waren, sollen nun informiert werden. Dafür will das BKA mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und den Internetanbietern zusammenarbeiten. Wie viele Rechner in Deutschland infiziert wurden, konnte das BKA nicht sagen.
26.02.2015 Ta