Berlin (dapd). Die Serie von Brandanschlägen auf Berliner Moscheen ist offenbar aufgeklärt. Ein am Freitagabend im Stadtteil Neukölln festgenommener Mann habe sich in einer Vernehmung geständig gezeigt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Gegen den Mann soll nun ein Haftbefehl erwirkt werden. Angaben zu einem möglichen Tatmotiv machte die Polizei nicht.
Dem Tatverdächtigen wird schwere Brandstiftung in mehreren Fällen vorgeworfen. Der 30-jährige Deutsche war bislang bei der Polizei noch nicht aufgefallen.
In Berlin hatte es in den vergangenen Monaten mehrere Brandanschläge auf islamische Gotteshäuser gegeben. Verletzt wurde niemand, es entstand jeweils Sachschaden. Der oder die Täter hatten mehrfach Nachrichten an den Moscheen hinterlassen. Diese Nachrichten waren von der Polizei nicht näher beschrieben worden, angeblich handelte es sich um Collagen aus Zeitungsartikeln.
Insgesamt zählte die Polizei seit Juni 2010 sieben Brandanschläge auf Moscheen, darunter in den Stadtteilen Neukölln und Tempelhof. Der jetzt festgenommene Mann kommt nach Angaben der Ermittler als möglicher Täter für vier Brandstiftungen in Betracht. Ob er etwas mit den weiteren Moscheebränden zu tun hat, wird noch ermittelt.
23.1.2011 LB