Salzhemmendorf (dpa) – Nach dem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim im niedersächsischen Salzhemmendorf hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Spiegel» auch der dritte Tatverdächtige ein Geständnis abgelegt. Der 30-Jährige habe zugegeben, einen Molotow-Cocktail auf das Haus geworfen zu haben, schreibt das Magazin. Die Staatsanwaltschaft Hannover will dazu keine Stellungnahme abgeben. Ein mitbeschuldigter 24 Jahre alter Feuerwehrmann und eine 23-jährige Frau hatten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ihre Beteiligung an der Tat ebenfalls bereits gestanden.
Nach dem Bericht des «Spiegel» sollen die beiden Männer vor der Tat Bier und fast zwei Flaschen Weinbrand getrunken haben. Dazu hörten sie Musik von Rechtsrock-Bands. Dann füllten sie eine Flasche mit Benzin und Sägespänen. Die 23-Jährige, die keinen Alkohol getrunken habe, fuhr das Auto zum Tatort.
In dem Haus landete der selbst gebastelte Molotow-Cocktail in einem leeren Schlafzimmer in der von 40 Menschen bewohnten Unterkunft. Im Nebenraum schliefen eine Frau aus Simbabwe und ihre drei kleinen Kinder. Sie blieben nur durch Glück unverletzt. Der Feuerwehrmann half bei den Löscharbeiten. Das tatverdächtige Trio sitzt wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung in Untersuchungshaft.
05.09.2015 wel