Vorra (dpa). Bei ihren Ermittlungen nach den Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte im mittelfränkischen Vorra setzt die Polizei nun auf die Unterstützung sogenannter Profiler. Die Kripospezialisten wollen anhand der Tatumstände ein Profil des oder der Täter entwerfen. Auf diese Weise solle versucht werden, den Kreis der Verdächtigen einzuschränken, sagte eine Polizeisprecherin in Nürnberg. «Wir versuchen, bei den Ermittlungen alle Möglichkeiten auszuschöpfen», fügte sie hinzu. Zugleich ließ die Soko «Vorra» 360-Grad-Aufnahmen vom Tatort anfertigen. Eine heiße Spur gebe es noch nicht.
Unbekannte steckten Ende vergangener Woche in dem 1.700-Einwohner-Ort einen als Flüchtlingsunterkunft umgebauten Gasthof samt Scheune sowie ein frisch renoviertes Wohnhaus in Brand. Auf ein Nebengebäude sprühten die Unbekannten eine Neonaziparole sowie zwei Hakenkreuze. Ursprünglich hätten im Januar rund 70 Flüchtlinge die Unterkünfte beziehen sollen. Nach den Brandanschlägen sind sie aber erst einmal unbewohnbar.
17.12.2014 Ta