Chemnitz (dpa/sn). Ein nach dem Brand dreier Autos in Chemnitz verhafteter Tatverdächtiger ist 2004 wegen Reifenstecherei schon einmal ins Visier der Justiz geraten. Die Polizei bestätigte entsprechende Medienberichte. Demnach hat der jetzt 42 Jahre alte Mann von Juli 2002 bis Oktober 2003 in Chemnitz und Umgebung an 669 Autos die Reifen zerstochen und wurde dafür vom Landgericht damals zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Jetzt wird ermittelt, ob er für den Brand dreier Autos im Parkhaus der Agentur für Arbeit am ersten Weihnachtstag sowie auch für andere Autobrände in und um Chemnitz verantwortlich ist. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. Zum Stand der Ermittlungen machte die Polizei keine Angaben.
Seit Monaten sind immer wieder Autos in Chemnitz und der Region Stollberg in Brand gesteckt worden. Die Polizei gründete daraufhin eine Ermittlungsgruppe «Kfz-Brände». Bisher zählten die Ermittler 20 Brandstiftungen mit 46 beschädigten Autos. Der Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Anfang September hat Polizeipräsident Uwe Reißmann eine Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung der Täter führen.
28.12.2013 Ta