Berlin (dpa/bb). Erneut ist es am Alexanderplatz in Berlin-Mitte zu einem Gewaltausbruch gekommen. Ein 29-jähriger Mann wurde mit einem Messer in die Brust gestochen und verletzt. Zuvor hatte er sich schützend vor einen Freund gestellt, wie die Polizei berichtet. Das Opfer kam in ein Krankenhaus, ist aber wohl nicht lebensgefährlich verletzt. Passanten verfolgten den Täter. Polizisten nahmen wenig später einen verdächtigen 39-Jährigen fest. Das Opfer und sein Begleiter waren zusammen unterwegs. Der Begleiter, ein 32-jähriger Mann, geriet mit einem Unbekannten in Streit. Als sich der 29-Jährige dazwischen stellte, griff der Täter ihn an, stach ihm mit einem Taschenmesser in den Oberkörper und lief davon.
Der Alexanderplatz gilt als Platz, an dem es besonders am Wochenende und nachts häufig zu Schlägereien und Messerstechereien kommt. Erst vor drei Wochen wurde in einer naheliegenden Straße ein junger Mann erstochen. In den vergangenen dreieinhalb Jahren registrierte die Polizei 2.066 Gewaltausbrüche. Die Innenverwaltung listete in einer dpa vorliegenden Antwort auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber seit 2011 jährlich knapp 500 Körperverletzungen auf. Im ersten Halbjahr 2014 sank die Zahl auf 187.
Außerdem gab es jährlich etwa 50 Fälle von Bedrohung oder Nötigung, 60 bis 70 Raubdelikte, mehrere Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen sowie 2012 fünf Fälle von versuchtem Totschlag und einen versuchten Mord.
15.09.2014 Ta