Berlin (dpa/bb). Rund sechs Wochen nach dem Fund eines toten Babys in einem Container in Berlin-Neukölln setzt die Kriminalpolizei bei den Ermittlungen nun auf Speichelproben. «Im Umfeld des Fundortes haben 50 Frauen freiwillig eine Speichelprobe abgegeben», sagte eine Polizeisprecherin in Berlin heute auf Anfrage.
Es ist allerdings sehr fraglich, ob der Fundort auch der Sterbeort des Mädchens ist, wie es hieß. «Die Auswertungen auch der anderen Spuren werden dauern», sagte die Sprecherin. Laut Staatsanwaltschaft stehen auch noch Gutachten aus der Gerichtsmedizin aus. In einem erneuten Appell bittet die Polizei die Mutter des Kindes, sich zu melden. Die Ermittler hoffen zudem auf Hinweise aus der Bevölkerung auf eine ehemals schwangere Frau, die nun kein Baby in Obhut hat.
Mitarbeiter des Landeskriminalamtes, die sich besonders mit dem Fall beschäftigen, gaben dem Kind den Namen «Sara». Damit ist das Mädchen nicht weiter namenlos, wie die Polizei erklärte. Die Beerdigung des Säuglings ist für übermorgen auf dem Alten St.-Michael-Friedhof in Neukölln angesetzt.
14.05.2013 Ta