Duisburg/Düsseldorf (dv) Die Standpunkte aus beiden Gutachten werden am heutigen Donnerstag ab 15 Uhr im Innenausschuss der Düsseldorfer Landtages eine Rolle spielen. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat angekündigt, alle Fragen, soweit er deren Antwort kenne, zu beantworten.
Der Duisburger Stadtdirektor Peter Greulich (Grüne) kündigte an, dass das von der Stadt beauftragte Gutachten Grundlage für den Auftritt Sauerlands sei. Die Sitzung des Ausschusses wird wohl einige Stunden dauern. CDU, FDP und Linkspartei hatten bereits zur letzten Sitzung umfangreiche Fragenkataloge mit insgesamt über 100 Fragen vorgelegt, um das Unglück aufzuarbeiten.
Ohne mich, sagt der Veranstalter
Anders als Sauerland stellt sich der Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller den Fragen des Ausschusses nicht – sehr zum Ärger vieler Abgeordneter. Einen ursprünglich für Donnerstag geplanten Talkshow-Auftritt hat er zwar am Mittwochabend wieder abgesagt, zum Ausschuss schickt er dennoch zwei Vertreter, darunter einen Anwalt.
Und – wie auch in der Vergangenheit – ist Schaller nicht um eine Begründung für seine Winkelzüge nicht verlegen. Ich glaube, da ist es so technisch in die Tiefe gehend, dass da die Spezialisten ran müssen, um das ganze beantworten zu können“, hatte er Anfang der Woche dem WDR gesagt.
In Interviews hatte Schaller die Polizei schwer angegriffen, ihr Versagen vorgeworfen. Seiner Meinung nach hätten die Beamten die Polizeiketten in dem Tunnel, dem Auf- und Abgang zum Loveparade-Gelände, ohne Rücksprache mit dem Veranstalter aufgebaut und dann wieder aufgelöst, so dass sich die Menschen gegeneinander drängten. Das neue Gutachten des Innenministeriums hingegen sieht den Veranstalter als Hauptschuldigen.
02.09.2010 dv
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