Datenhandel im Darknet

Düsseldorf (dpa). Computersabotage und Bestechung werfen Ermittler einem 25-Jährigen aus dem Ruhrgebiet vor. Er steht im Verdacht, eine Mitarbeiterin einer Kfz-Zulassungsstelle bestochen zu haben, um an sensible Daten zu kommen. Gegen die 21-Jährige wird wegen Bestechlichkeit ermittelt. Cybercrime-Experten des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts kamen dem Mann auf die Spur, nachdem die Daten im «Darknet» genannten Teil des Internets zum Verkauf angeboten wurden. Gleichzeitig hatte das Landeskriminalamt Brandenburg die Mitarbeiterin im Visier. Gestern wurden in einer gemeinsamen Aktion der beiden Behörden die Wohnungen sowie die Arbeitsplätze der beiden Beschuldigten im Ruhrgebiet durchsucht, wie das LKA NRW mitteilte.

Der 25-Jährige sei dabei auf frischer Tat ertappt worden, teilte eine Behördensprecherin in Düsseldorf mit. Er und die 21-Jährige seien geständig. Nach einer Vernehmung kamen sie wieder auf freien Fuß. Die Durchsuchungen dauerten am Abend noch an. Um welche Art von sensiblen Daten es sich handelte, wurde zunächst nicht bekannt. Die Datenverluste seien aber sehr gering, erklärte die Sprecherin.

Kriminelle nutzen das Internet immer wieder, um in großem Stil Daten zu stehlen und zu missbrauchen. Das Netz hat auch längst seine eigene Unterwelt, das sogenannte Darknet (wörtlich übersetzt: dunkles Netz). Verbrecher nutzen dieses sehr gut abgeschirmte Netz. Dabei hat sich die anonyme Digitalwährung Bitcoin als Zahlungsmittel durchgesetzt.

Foto: Markus Greitschus/pixelio.de

27.10.2015 Ta