Frankfurt/Oder (dapd). Damit muss Speck ein zweites Mal in Haft. Schon nach dem Urteil des Landgerichts Dortmund wegen Immobilienbetrugs von 34 Monaten hatte er von Herbst 2005 bis Sommer 2007 eingesessen – allerdings einen Teil im offenen Vollzug. Im Richterspruch wurde das damalige Urteil in die Gesamtstrafe einbezogen.
Der vor allem durch die ZDF-Serie «Hallo Robbie!» bekannte Speck war angeklagt, gemeinsam mit seiner Frau in den Jahren 2002 bis 2005 Gläubigern eine hohe sechsstellige Summe vorenthalten zu haben. Zudem soll das Ehepaar die Einkommenssteuer gemindert haben. Hintergrund waren Verbindlichkeiten des Paars aus fehlgeschlagenen Immobiliengeschäften in den 1990er Jahren, die sich laut Staatsanwaltschaft auf 17,2 Millionen D-Mark beliefen.
Verurteilt wurde Speck lediglich für jene Betrugsfälle, die seine Einnahmen aus den Jahren 2002 und 2003 betrafen, sowie die entsprechend verkürzten Einkommenssteuern für diese beiden Jahre. Das Verfahren hinsichtlich der späteren Vorwürfe stellte die Kammer ein. Zuvor hatten sich Richter, Staatsanwalt und Verteidiger darauf verständigt, dass Speck nur für diese beiden Jahre und höchstens zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt wird, sofern er diese Taten gesteht. Reuker teilte daraufhin mit, dass Speck die Tatvorwürfe für diese beiden Jahre einräume.
Sehr hoher Schaden“
Damit habe Speck in einem frühen Stadium gestanden und die Beweisaufnahme erheblich verkürzt, hielt der Vorsitzende Richter Matthias Fuchs dem Angeklagten in der Urteilsbegründung zugute. Ursprünglich war ein Urteil frühestens für Mitte Januar, eher später erwartet worden. Andererseits sei die Schadenssumme sehr hoch gewesen, sie habe in beiden Jahren jeweils über 100.000 Euro betragen, sagte Fuchs. Vorbestraft sei Speck bei der Begehung der jetzt verurteilten Taten allerdings nicht gewesen, denn das Dortmunder Urteil wurde erst im November 2004 gefällt.
Der Verteidiger sprach von einem «erträglichen Ergebnis» für Speck. Sein Mandant habe in den vergangenen zehn Jahren «bitter dafür gebüßt, dass er Fehler gemacht» habe. Er sei aber «mit Sicherheit nicht die treibende Kraft» gewesen.
14.12.2010 dv
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