Die meisten Motorradfirmen bieten die Wegfahrsperre serienmäßig an. Die anderen verlangen dafür einen Aufpreis. Bei Honda beispielsweise funktioniert die Wegfahrsperre so: Sie ist mit einem der beiden Zündschlüssel auszuschalten. Die Sperre besteht aus einem in jeden Schlüssel eingelassenen Chip und einer in den oberen Rand des Schlosses integrierten Antennenspule. Sie leitet den Code an die elektronische Steuereinheit der Zündanlage weiter. Dort wird er mit den beiden einprogrammierten Codes (einer für jeden Schlüssel) verglichen. Ist er korrekt, lässt sich der Motor normal starten.
Stimmt der Schlüsselcode jedoch nicht mit dem einprogrammierten Code überein, bleibt die Zündanlage inaktiv. Der Motor lässt sich auch dann nicht starten, wenn der Schlüssel von der Form her mit dem Originalschlüssel übereinstimmt.
Da der Motor über die Black Box der Zündanlage gesperrt wird, ist auch ein Starten durch Kurzschließen der Zündung oder Austauschen des Kombischaltermoduls unmöglich, der außerdem verstärkt worden ist, um einem Diebstahlsversuch zu widerstehen.
Eine Blockierung der Räder wird durch den Einsatz der Wegfahrsperre nicht erreicht. Wegrollen und Aufladen der Maschine kann sie also nicht verhindern. In jedem Fall aber kann vermieden werden, dass ein Dieb einfach aufsitzt und wegfährt.
Foto: Kawasaki