Flensburg (dpa) – Eine vierfache Mutter ist in Flensburg heute Morgen einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Ihr 42 Jahre alter Mann soll die 39-Jährige tätlich angegriffen und dabei so schwer verletzt haben, dass sie starb. Der mutmaßliche Täter ließ sich noch in der Wohnung widerstandslos festnehmen. Zuvor waren bei der Polizei mehrere Notrufe eingegangen.
Besonders tragisch: Das Ehepaar hat vier Kinder im Alter von 6, 10, 13 und 16 Jahren. «Ich gehe davon aus, dass die Kinder zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung in der Wohnung waren», sagte Oberstaatsanwältin Stephanie Gropp der Deutschen Presse-Agentur. Sie könne aber nicht sagen, ob die Kinder das Geschehen unmittelbar mitbekommen haben. Die Kinder seien in die Obhut des Jugendamts übergeben worden.
Flüchtlingsfamilie seit 2016 in Flensburg
Die Tat ereignete sich gegen 8.25 Uhr. In Schleswig-Holstein sind zurzeit Osterferien. Nach Angaben der Oberstaatsanwältin soll es bereits vor der Tat Streit zwischen den Eheleuten gegeben haben. Sie konnte noch keine Angaben darüber machen, ob der Mann bereits vernommen wurde und ob er sich zum Geschehen äußert. Er befindet sich im Gewahrsam.
Morgen will die Staatsanwaltschaft darüber entscheiden, ob sie Haftbefehl beantragt. Die genaue Todesursache der Frau soll durch eine Obduktion geklärt werden. Die afghanische Flüchtlingsfamilie war nach Angaben der Staatsanwaltschaft 2015 nach Deutschland gekommen. Seit 2016 lebt sie in Flensburg.
11.04.19 wel