Starnberg/München (dpa/lby). Der von Polizisten in der Inspektion Starnberg getötete Mann wurde auch von einem Kopfschuss getroffen. Insgesamt feuerten drei Beamte siebenmal auf den 73-Jährigen, wie die Münchner Staatsanwaltschaft heute zum Obduktionsergebnismitteilte . Sechs Projektile hätten den Mann an beiden Armen und Beinen, im Rumpf und am Kopf getroffen. Der 73-Jährige ist am Freitag auf der Wache erschossen worden, nachdem er laut Ermittlungsbehörden mit einem Küchenmesser auf Polizisten losgegangen ist.
Im Wohnhaus des zuletzt allein lebenden Mannes wurde ein an die Staatsanwaltschaft adressierter Brief gefunden. In dem «inhaltlich verworrenen Schreiben» – es trug das Datum seines Todestages – habe der 73-Jährige eine «nicht konkret bezeichnete Gewalttat» angekündigt. Er habe hinzugefügt, dass er dazu auf die Polizeiwache kommen werde.
Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft war der Mann geisteskrank und deshalb zeitweise in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Gegen ihn habe es mehrere Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Bedrohung und Störung des öffentlichen Friedens gegeben, die jedoch wegen seiner Krankheit eingestellt wurden. Die Ermittlungen zu den Todesschüssen dauern an.
10.06.2013 Ta