Bayreuth (dpa). Ein blutiges Eifersuchtsdrama hat in Bayreuth drei Menschen das Leben gekostet. «Die bisherigen Vernehmungen und die Erkenntnisse vom Tatort lassen den Schluss zu, dass es sich um eine Beziehungstat gehandelt hat», erklärte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Nach stundenlangen Ermittlungen zeichneten Staatsanwaltschaft und Polizei «ein wahrscheinliches Bild» des Tatablaufs in der vergangenen Nacht:
Demzufolge erschoss ein 41 Jahre alter Jäger gestern Abend seine jüngere Ex-Freundin und deren Vater und dann sich selbst mitten auf der Straße. Auch auf den neuen Freund der Frau habe der 41-Jährige geschossen, Der 32-Jährige überlebte aber schwer verletzt. Die Spurensicherung war bis zum frühen Morgen am Tatort.
Der mutmaßliche Schütze war Jäger
Nachbarn hörten gestern Abend die Schüsse vor dem Haus des Vaters und schlugen Alarm. Sofort machten sich die Beamten sowie Rettungskräfte mit einem Großaufgebot auf den Weg zum Tatort. Dort fanden sie auf der Straße des ruhigen Wohnviertels St. Johannis die drei Leichen, die den Angaben zufolge zwischen parkenden Autos lagen. Für die 33-Jährige, den 65-Jährigen und den mutmaßlichen Täter kam jede Hilfe zu spät. In unmittelbarer Nähe zum Tatort in der Einfamilienhaussiedlung entdeckten die Streifenpolizisten zudem den schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzten 32-Jährigen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und konnte bereits befragt werden.
Es gebe keine Anhaltspunkte, dass noch andere Personen in das Familiendrama verwickelt gewesen seien, hieß es. Der 41-Jährige war den Angaben der Polizei zufolge Jäger und durfte damit die Waffe besitzen. Die Leichen sollen nun obduziert werden. Am Mittag durchsuchten die Ermittler weitere Wohnungen und vernahmen Zeugen.
21.12.2015 Ta / wel aktualisiert: 18.00 Uhr Ta