Trier (dpa/lrs). Wegen des Besitzes einer Nagelbombe muss sich ein 33-Jähriger aus Gerolstein (Kreis Vulkaneifel) demnächst vor dem Amtsgericht Wittlich verantworten. Die Staatsanwaltschaft Trier gab bekannt, sie habe den Mann unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz angeklagt. Mögliche Anschlagspläne des 33-Jährigen mit einem rechtsextremen Hintergrund hätten sich im Zuge der Ermittlungen nicht bestätigt. Es seien auch keine Verbindungen des Mannes in die rechtsextreme Szene festgestellt worden, erklärt die Anklagebehörde. Der Mann will die Bombe von einem Bekannten erhalten haben.
Nach wie vor sei aber unklar, warum der 33-Jährige den mit Stahlstiften ummantelten Sprengkörper in seiner Wohnung aufbewahrte. Die Nagelbombe wurde im Juni entdeckt, als seine Wohnung wegen mutmaßlicher Drogendelikte durchsucht wurde. Die Staatsanwaltschaft klagte den Mann auch wegen gewerbsmäßigen Drogenhandels an: Er soll 2013 in 33 Fällen jeweils 10 bis 15 Gramm Amphetamin an Abnehmer verkauft haben. In seiner Wohnung wurden knapp 200 Gramm Amphetamin sichergestellt. Der 33-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.
04.10.2014 Ta