München (dpa/pol). Rauschgiftfahnder des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) haben einen ganz besonderen Drogenring zerschlagen. Die Bande soll im großen Stil im Internet Drogenhandel betrieben haben. Und zwar im sogenannten Darknet“, einem Internetbereich, der ausschließlich über verschlüsselte und anonymisierte Netzwerke zugänglich ist.
Hier sollen die Tatverdächtigen eine Art Warenhaus für Drogen eingerichtet haben. Die Kunden konnten sich laut Kripo dort einwählen und Rauschgift aller Art bestellen. Geliefert wurde per Post. Bezahlt wurde mit „BitCoins“. Das ist eine virtuelle Währung, die über Onlineportale problemlos in jede gewünschte Realwährung umgetauscht und auch wieder ausbezahlt werden kann.
Vier Tatverdächtige aus Deggendorf, Berlin und Brandenburg an der Havel sitzen in Haft. Die drei Männer und eine Frau sind zwischen 24 und 28 Jahre alt, wie ein LKA-Sprecher sagte. Ein 51-jähriger Niederländer kam nach seiner Festnahme und Vernehmung wieder frei. Er war extra zur Geldübergabe aus Utrecht angereist. Die Ermittler stellten mehr als 18 Kilogramm Amphetamin sowie Bargeld, Konten, Autos und Immobilien im Gesamtwert von rund 700.000 Euro sicher.
Foto: LKA Bayern
10.07.2013 Ta
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