Im Mordfall Angelika Steudle ist die Herkunft eines Granitsteins dank XY geklärt worden, der plötzlich am Leichenfundort lag. Jetzt steht fest: Der Stein hat mit dem Mord nichts zu tun.
Bei Umzug weggeworfen
Eine 51-jährige Frau hatte ihn im Dezember 2008 entsorgt, als sie umgezogen war. Es handle sich um einen «reinen Zufall», dass die Frau den Stein ausgerechnet an der Stelle ablegte, wo 1986 die 17-jährige Tramperin tot aufgefunden worden war, so die zuständige Kripo Böblingen.
In der XY-Sendung vom 16. September 2009 war der Stein einer der Hauptansatzpunkte für die Kripo im Mordfall Steudle. Der 1,10 m lange und 10 cm breite Granitblock war im April kurz nach dem 23. Todestag der jungen Frau am ehemaligen Fundort der Leiche sichergestellt worden. Auf dem Block befanden sich zwei chinesische Schriftzeichen, die – so vermutete die Kripo – «Kein Friede, keine Gerechtigkeit» bedeuten könnten. Die Ermittler schlossen nicht aus, dass es ein Gedenkstein für die Ermordete sein könnte.
Eigenen Stein wiedererkannt
Wegen „Aktenzeichen XY“ hatten auch verschiedene Zeitungen über den alten Fall berichtet und ein Foto von dem Stein veröffentlicht. Die 51-jährige Frau erkannte ihren Stein beim Zeitunglesen und meldete sich bei der Polizei. Dabei konnte auch das Rätsel um die Schriftzeichen gelöst werden. Die Frau hatte an ihrem früheren Wohnsitz einen chinesischen Garten angelegt.
24.09.09 wel