Maulbronn (dpa/lsw). Bei einem Ehedrama in Maulbronn (Enzkreis) hat eine 51-jährige Frau ihren Mann erstochen und sich anschließend fast selber umgebracht. Die Frau verletzte sich nach der Tat mit einem Messer lebensgefährlich im Bauch und musste stundenlang notoperiert werden. Ihr Zustand ist weiterhin kritisch.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft weiter berichten, hat ihr Vater die Polizei alarmiert: Blutverschmiert war seine Tochter zu ihm in seine einige hundert Meter entfernt liegende Wohnung gelaufen und habe gesagt, dass ihr Mann «da» liege. Entgegen der ersten Meldung der Polizei habe sie dem Vater die Tat aber nicht gestanden. Beamte und Rettungskräfte fanden das 55-jährige Opfer kurz darauf in einer Einfahrt in der Nähe der Wohnung des Paares leblos auf dem Boden.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hat die Frau in der gemeinsamen Wohnung des Einfamilienhauses im Ortsteil Zaisersweiher mehrmals auf den Mann eingestochen. Das blutende Opfer schleppte sich noch aus dem Haus und starb. Hintergründe für die Bluttat sind noch unklar. Eine Obduktion der Leiche des Mannes soll Aufschluss darüber bringen, wie oft die Frau zugestochen hat.
Im Haus verschanzt
Die zu diesem Zeitpunkt offenbar noch unverletzte Frau kehrte in die eigene Wohnung zurück, hatte vorher noch kurz Kontakt mit den Beamten, die bereits bei dem Toten waren und lief dann ins Haus. Sie weigerte sich, die Tür zu öffnen und drohte über die Sprechanlage damit, sich umzubringen. Trotz Zuredens geschulter Polizisten öffnete sie nicht.
Spezialkräfte brachen die Tür schließlich auf und fanden die Frau in einem Zimmer im ersten Stock mit lebensbedrohlichen Stichverletzungen, die sie sich nach der Tat offenbar selbst zugefügte. Ob es sich um dieselbe Stichwaffe handelt, wird noch ermittelt. Ein Messer sei bei ihr nicht gesehen worden, hieß es.
01.04.2015 Ta