Wolfsburg (dpa). Mitarbeiter der Stadt Wolfsburg sollen nach einem Medienbericht eigene Strafzettel aus dem System gelöscht haben. Die Stadt erklärte lediglich, es habe in Einzelfällen zweier Bediensteter Unregelmäßigkeiten bei der Bearbeitung von Bußgeldverfahren gegeben. Details wollte eine Sprecherin wegen des laufenden Verfahrens nicht nennen. Die «Wolfsburger Allgemeine» («WAZ») berichtet, dass Stadtmitarbeiter eigene Knöllchen unter den Tisch fallen ließen.
Nach Recherchen, die mehrere Jahre in die Vergangenheit zurückreichen, wurden Konsequenzen gezogen, wie die Stadt beteuert. Die beiden betroffenen Mitarbeiter seien nicht mehr in der Bußgeldstelle tätig, zudem liefen strafrechtliche Ermittlungen. Technische und organisatorische Abläufe seien so angepasst worden, dass es solche Fälle in Zukunft nicht mehr geben könne. Mitarbeiter der Bußgeldstelle hätten offenbar Verfahren, die sie selbst betrafen, per Mausklick eingestellt, heißt es in dem «WAZ»-Bericht.
Es sei nach bisherigem Kenntnisstand ein Schaden von deutlich unter 1.000 Euro entstanden, berichtet die Stadt. Man strebe eine vollständige Aufklärung an. Den Fall hat demnach ein anonymer Hinweisgeber ins Rollen gebracht. Die Polizei in Wolfsburg prüfe, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliege, sagte Sprecher Sven-Marco Claus.
02.10.2015 Ta