Karlsruhe (dpa/lsw/ots). Zusammen mit einem Komplizen soll ein Rollstuhlfahrer in mindestens sechs Wohnungen in Karlsruhe und Umgebung eingebrochen sein. Beide Männer wurden unmittelbar nach einem Einbruch in Pfinztal (Kreis Karlsruhe) von Speziakräften der Kripo festgenommen. Neben Einbruchswerkzeug wurde dabei auch der gerade erbeutete Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro sichergestellt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft bekanntgaben.
Hinweise aus der Bevölkerung hatten die Fahnder auf die richtige Spur gebracht. Bei früheren Einbrüchen war Anwohnern mehrfach ein Rollstuhlfahrer aufgefallen. Spezialermittler der Kriminalpolizei Bruchsal konnten so einen 38-jährigen Bewohner im nördlichen Landkreis Karlsruhe ausfindig machen und sich an seine Fersen heften. Der Mann war 2010 in Bergisch Gladbach bei Köln von einem Balkon gestürzt – vermutlich bei einem Einbruchsversuch. Dabei erlitt er eine Querschnittslähmung.
Doch davon ließ sich der Verdächtige nach Angaben der Polizei nicht von weiteren Einbrüchen mit seinem 33 Jahre alten Komplizen abhalten. Während der Taten hielt sich der Rollstuhlfahrer demnach in der Nähe der Häuser auf, beobachtete die Umgebung und hielt telefonisch Kontakt mit seinem Komplizen. Die Kripo vermutet, dass noch eine ganze Reihe weiterer Einbrüche auf das Konto der beiden geht.
14.02.2015 Ta