Cuxhaven (dpa/lni/ots). Zwei Männer im Alter von 44 und 57 Jahren sollen mit Schwarzarbeit einen Schaden in siebenstelliger Höhe angerichtet haben. Die Polizei in Cuxhaven verhaftete die Verdächtigen gestern. Außerdem bestehe der Verdacht der Steuerhinterziehung, erklärte die Staatsanwaltschaft Stade.
Trotz eines laufenden Insolvenzverfahrens sollen die Festgenommenen mit Hilfe von Strohmännern ihre Geschäfte aus dem Betrieb einer Taxi- und Mietwagenzentrale und zweier Bordelle in Cuxhaven fortgeführt haben. Die so erzielten Einnahmen sollen sie dem Insolvenzverwalter verschwiegen haben. Darüber hinaus wird beiden Männern vorgeworfen, die von ihnen beschäftigten Arbeitnehmer nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet zu haben. Dadurch ist dem Sozialversicherungsträger laut Polizei vermutlich ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Schließlich stehen beide Männer auch noch unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung.
Nicht die erste Razzia
Bereits im vergangenen Jahr waren die Verdächtigen am Ostermontag bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion verhaftet worden. Gegen Meldeauflagen wurden die Haftbefehle jedoch außer Vollzug gesetzt. Aufgrund neuer Erkenntnisse konnte die Staatsanwaltschaft Stade den zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Cuxhaven jetzt davon überzeugen, die Haftbefehle wieder in Vollzug zu setzen. Die beiden Männer wurden gleich nach ihrer Festnahme dem zuständigen Haftrichter vorgeführt und anschließend in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten in Niedersachsen gebracht.
Bei der Razzia wurden insgesamt 15 Objekte in Cuxhaven sowie ein Objekt in Bremerhaven durchsucht. Dabei kamen rund 190 Einsatzkräfte sowie acht Bargeldspürhunde, zwei Rauschgiftspürhunde sowie ein Sprengstoffspürhund zum Einsatz. Gefunden wurden unter anderem Betäubungsmittel, Munition sowie ein fünfstelliger Geldbetrag. Die weiteren Ermittlungen werden noch geraume Zeit in Anspruch nehmen.
26.01.2015 Ta