Berlin (dpa). Unbekannte haben massenhaft Einwahldaten von Google-Profilen im Internet veröffentlicht. Die Kombinationen aus E-Mail-Adresse und Passwort tauchten laut Medienberichten in russischen Internetforen auf. Dort seien fast 5 Millionen Datensätze veröffentlicht worden, hieß es. Google schränkte jedoch ein, weniger als zwei Prozent der veröffentlichten Kombinationen seien noch gültig gewesen. Das entspräche etwa 100.000 betroffenen Nutzern des Googledienstes GMail. Die Konten seien gesperrt worden und die Nutzer angewiesen, ihr Passwort zu ändern, schrieb der Internetkonzern in einem Firmenblog. Woher die Daten stammen, ist derzeit noch unklar. Google erklärte, die Systeme des Unternehmens seien nicht geknackt worden.
Immer wieder tauchen gestohlene Einwahldaten im Internet auf. Oftmals wird Nutzern ihre eigene Bequemlichkeit zum Verhängnis: Viele verwenden dieselbe Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort für mehrere Dienste. Wird ein Dienst gehackt oder gelangen die Daten an die Öffentlichkeit, sind gleich mehrere Onlineprofile dieser Menschen verwundbar. Daher raten Experten, immer unterschiedliche Einwahldaten zu verwenden.
Das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut unterhält eine kostenlose Testseite, auf der Nutzer ihre Mailadresse mit geklauten Daten abgleichen können. Die aufgetauchten Googledaten seien bereits eingepflegt worden, erklärte das Institut. Die HPI-Datenbank umfasse fast 182 Millionen unterschiedliche Identitätsinformationen.
12.09.2014 Ta