Neu-Bottenbroich/Haren (dpa/lnw). Wieder haben Unbekannte Geldautomaten gesprengt: Diesmal traf es eine Volksbank in Kerpen (Rhein-Erft-Kreis) und eine Bank in Haren (Landkreis Emsland). In Kerpen wurden drei bis vier Täter dabei beobachtet, wie sie mit einem Auto flüchteten, wie die Polizei meldet. Ob sie Beute machten, ist noch unklar. Bei der Explosion wurde der Vorraum der Bank verwüstet. Die Fahndung mit einem Hubschrauber verlief ohne Erfolg. Die Polizei macht keine Angaben darüber, ob erneut ein Gasgemisch verwendet wurde.
Dies ist bei der Geldautomatensprengung in Haren sicher. Die Diebe hätten in einer Bankfiliale in einen der Automaten Gas eingeleitet und dieses zur Detonation gebracht, erklärte die Polizei. Zeugen hätten einen lauten Knall gehört und gesehen, wie zwei Männer mit einem Auto flüchteten. Wie viel Geld die Täter erbeutet haben, konnte die Polizei noch nicht sagen. Nach Angaben der Polizei ist es bereits das zwölfte Mal, dass Diebe im Emsland und der Grafschaft Bentheim Geldautomaten auf diese Weise gesprengt haben.
Nordrhein-Westfalen wird seit Monaten von Banden heimgesucht, die Geldautomaten in die Luft jagen, um an das Bargeld zu kommen. Die Schäden summieren sich laut LKA auf mehrere Millionen Euro. Zuletzt hat es am Donnerstagmorgen in Niederkassel (Rhein-Sieg-Kreis) gekracht. In der kommenden Woche wird sich der Innenausschuss des Landtags mit dem Thema befassen.
05.12.2015 Ta