Berlin (dpa). Ein zunächst freigelassener islamistischer Terrorverdächtiger aus Berlin sitzt wieder hinter Gittern. Die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Entlassung von Ismet D. aus der Untersuchungshaft sei erfolgreich gewesen, sagte der Sprecher der Behörde der Deutschen Presse-Agentur. Der neue Haftbefehl gegen den 41-Jährigen sei heute von Spezialkräften der Polizei vollstreckt worden.
Der selbsternannte «Emir» wird verdächtigt, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt und schwere staatsgefährdende Gewalttaten in Syrien vorbereitet zu haben. Für konkrete Anschlagspläne in Deutschland gab es aber keine Anhaltspunkte. Zudem soll er mindestens 30 Personen mit Islamunterricht in einem Berliner Moscheeverein radikalisiert und auf den Kampf gegen «Ungläubige» im syrischen Bürgerkriegsgebiet vorbereitet haben.
Er war im Januar festgenommen worden. Anfang Februar hob das Amtsgericht den Haftbefehl auf, weil aus seiner Sicht die Beweismittel nicht ausreichten. Das sah das Landgericht nun anders.
06.03.2015 Ta