Osnabrück (dpa). Hunderte falscher Doktortitel von frei erfundenen Hochschulen soll ein Geschäftsmann verkauft haben. Jetzt wird der 65-Jährige aus Osnabrück angeklagt, weil er dabei Steuern in Höhe von 1,8 Millionen Euro hinterzogen haben soll. «Das Verfahren wegen Betrugs gegen den Mann wegen des Handels mit den Doktortiteln wurde aber eingestellt», gab der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Alexander Retemeyer, heute an. Es habe nicht nachgewiesen werden können, dass die Käufer der Titel nicht gewusst hätten, dass sie falsche Doktorurkunden kauften.
Nach Recherchen von NDR Info und der «Neuen Osnabrücker Zeitung» bot der Geschäftsmann Ehrendoktortitel einer frei erfundenen Hochschule namens «Yorkshire University» sowie gefälschte Doktorurkunden der Technischen Universität Warschau an. Die Titel gingen zu Preisen von bis zu knapp 15.000 Euro über den Tisch.
15.07.2015 Ta