Frankenthal (dpa/lrs). Bei den Ermittlungen gegen den Finder des «Barbarenschatzes» aus der Südpfalz ist kein schnelles Ende in Sicht. Zwar habe sich der Hobbyarchäologe, gegen den wegen mutmaßlicher Unterschlagung ermittelt wird, geständig gezeigt, sagte der Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. «Aber es ist nicht gut, wenn sich ein Staatsanwalt nur auf ein Geständnis stützt. Wir müssen es mit Beweisen unterfüttern.» So solle für jedes Teil des Schatzes dargelegt werden, dass der Mann es ausgegraben habe. Auch müsse geklärt werden, ob es noch um weitere Wertgegenstände gibt.
Im Februar grub ein Hobby-Archäologe im Wald bei Rülzheim (Kreis Germersheim) unter anderem Silbergeschirr, Gewandverzierungen und kleine Statuen aus der spätrömischen Kaiserzeit aus. Er zerstörte den Fundort bei seinen Grabungen. Die Ermittler kamen ihm auf die Schliche, weil er seine Funde im Internet präsentierte. Er soll sie unter dem Druck der Ermittlungen selbst übergeben haben.
Nach Ströbers Angaben hat die Polizei bereits im März wegen der Sache einen weiteren Ermittlungsauftrag erhalten, für den sie bis zum 18. Mai Zeit hat. «Ich gehe nicht davon aus, dass dann schon ein Ergebnis vorliegt», sagte er. Der Schatz ist unterdessen im Landesmuseum in Mainz zu sehen. Sein Wert soll mehr als eine Million Euro betragen.
02.05.2014 Ta