Es „blüht“ so braun

Falschgeld für 1,9 Millionen in Umlauf gebracht - vor allem 50-Euro-Scheine

Frankfurt (dv). Achtung, falsche Fuffziger im Umlauf – und es werden mehr!

Die von Januar bis Ende Juni entdeckten 33 654 falschen Banknoten bedeuten im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2009 einen Anstieg um 20 Prozent, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Mit Blick auf die gesamte Eurozone gehen die Falschgeldfunde jedoch zurück.

Der Trend in Deutschland zeigt seit Anfang 2008 steil nach oben. Die Rekordmarken aus den Jahren 2004 und 2005, als bis zu 45 000 gefälschte Scheine einkassiert worden waren, liegen allerdings noch ein Stück weit entfernt. Die Gründe für den Anstieg sind nach Angaben von Bundesbankexperten nicht eindeutig: Mehr Falschgeld im Umlauf, größerer Ermittlungserfolg oder schlicht Zufall – das alles seien mögliche Gründe, sagte der Leiter des Zentralbereichs Bargeld bei der Bundesbank, Helmut Rittgen.

Der Schaden für die Besitzer des einkassierten Falschgeldes summierte sich in Deutschland auf 1,9 Millionen Euro – im zweiten Halbjahr 2009 waren es 1,6 Millionen Euro gewesen. Zudem registrierte die Bundesbank in den ersten sechs Monaten 2010 beinahe 33 600 gefälschte Euromünzen, vor allem 2-Euro-Stücke. Das waren rund 27 Prozent weniger als im Halbjahr davor. Damals hatte eine Münzverwertungsfirma auf einen Schlag eine große Menge Falschmünzen angeliefert, was die Gesamtzahl drastisch steigen ließ.

Vertrauen gut, Kontrolle besser
Bleibt für den Verbraucher die Frage: Wie erkenne ich Falschgeld? Dazu die Polizei:

Das spezielle Papier fühlt sich weder lappig noch glatt, sondern griffig an. Die Hilfe ür Sehbehinderte am Rand der Vorderseiten der 200- und 500-Euro-Banknoten ist ertastbar.
– Das Wasserzeichen im druckbildfreien Teil zeigt das Architekturmotiv und die Wertzahl und ist gegen das Licht zu sehen. Der in das Banknotenpapier etwa mittig eingebettete Sicherheitsfaden erscheint als dunkle durchgehende Linie über die ganze Höhe der Banknote, darauf sind wechselweise seitenrichtig und seitenverkehrt EURO und die Wertzahl lesbar.
– Der Spezialfolienstreifen im rechten Teil der Vorderseite von 5-, 10- und 20-Euro-Banknoten zeigt je nach Betrachtungswinkel das Euro-Symbol oder die Wertzahl in wechselnden Farben als Hologramm. Der Perlglanzszreifen auf der Rückseite von 5-, 10- und 20-¤-Banknoten mittig neben dem Sicherheitsfaden wechselt beim Kippen gegen eine gute Lichtquelle von hellgelb nach goldgelb und zeigt als Aussparungen das Euro-Symbol sowie die Wertzahl. Das Spezialfolienelement im rechten Teil der Vorderseite 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Banknoten zeigt je nach Betrachtungswinkel die Wertzahl oder das Architekturmotiv der jeweiligen Banknote in wechselnden Farben als Hologramm. Die Wertzahl auf der rechten unteren Ecke der Rückseiten von 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Banknoten zeigt einen Farbwechsel von purpurrot bei Draufsicht nach olivgrün oder braun unter anderem Betrachtungswinkel.

Weitere Tipps und Infos finden Sie auf  www.berlin.de/polizei/kriminalitaet/falschgeld.html

20.07.2010 dv