Lübeck (dapd). Mithilfe von DNS-Analysen wollen Ermittler neue Erkenntnisse im Fall des 1987 in Genf tot aufgefundenen CDU-Politikers Uwe Barschel gewinnen. Die Lübecker Staatsanwaltschaft übergab Kleidungsstücke des Toten für eine gentechnische Untersuchung an das Landeskriminalamt (LKA). «Wir haben heute die Hose, die Krawatte und die Socken Barschels sowie einen Badvorleger und ein Handtuch vom Fundort der Leiche zur Untersuchung an das LKA in Kiel übergeben», sagte Oberstaatsanwalt Günter Möller.
Die Gegenstände sollen auf fremdes genetischen Material hin untersucht werden. «Wir versprechen uns nicht viel von der Analyse, da alle Objekte schon einmal kriminaltechnisch untersucht wurden», sagte Möller. Darüber hinaus sei es durchaus möglich, dass bei dieser Untersuchung fremde DNS an die Gegenstände gelangt seien könnte.
Der ehemalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident Barschel war am 11. Oktober 1987 in der Badewanne seines Zimmers im Genfer Hotel «Beau Rivage» tot aufgefunden worden.
24.06.2011 dv