Aglasterhausen (dpa/lsw). Rund 30 Jahre nach dem ungeklärten Mord an Christine Piller im Odenwald hat die Polizei neue Ansatzpunkte in dem Fall. Am Wochenende seien nach einem Zeugenaufruf mehrere Hinweise eingegangen, die nun überprüft würden, gaben die Ermittler bekannt. In den nächsten Tagen würden dazu weitere Zeugen befragt. Zudem sollten Gegenstände, die in Zusammenhang mit dem Verbrechen stünden, nochmal kriminaltechnisch untersucht werden. Möglicherweise könnten sich durch den technischen Fortschritt neue Erkenntnisse ergeben.
Christine Piller aus Aglasterhausen (Neckar-Odenwald-Kreis) wurde am 22. März 1986 erstochen in einem Wald bei Gundelsheim (Kreis Heilbronn) gefunden. Letztmals lebend gesehen wurde sie am 23. Januar 1986, als sie gegen 18 Uhr den Parkplatz eines Modegeschäfts in Mosbach verließ, wo die 19-Jährige arbeitete. Ihr Auto wurde zwei Tage später in Mosbach-Neckarelz gefunden.
Kripo gibt nicht auf
Die Ermittler interessieren sich vor allem für den Fahrtweg der jungen Frau. Zudem seien einige Gegenstände des Opfers nach wie vor verschwunden – darunter ein rund zehn Zentimeter großer Plüschhund und die Schuhe, die Christine Piller am Tag ihres Verschwindens trug.
Da Mord nicht verjähre, arbeiteten Ermittler solche alten Fälle turnusmäßig immer wieder auf, sagte ein Sprecher der Polizei. «Die Kollegen sind da seit geraumer Zeit dran und haben neue Erkenntnisse gewonnen.» Mit einem Aufruf seien sie dann an die Öffentlichkeit gegangen, der nun wiederum neue Hinweise ergeben habe.
03.02.105 Ta