Konstanz (dpa/lsw). Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt wegen mehrerer Verdachtsfälle gegen Verantwortliche und Ärzte zweier Herzkliniken in Konstanz und Kreuzlingen. Es gehe zum einen um den Verdacht, dass ein Arzt und eine Ärztin ohne Approbation gearbeitet hätten, sagte ein Sprecher der Behörde. Die beiden Herzkliniken stünden unter gemeinsamer privater Trägerschaft. Sie waren gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Außerdem bestehe der Verdacht, dass in den Zentren menschliche Herzklappen einoperiert wurden, die nicht vom zuständigen Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zugelassen waren. «Das bedeutet aber nicht, dass die Herzklappen minderwertig waren oder mit gesundheitlichen Risiken verbunden waren», betonte der Sprecher.
Zudem sei eine anonyme Anzeige gestellt worden, in der unter anderem der Vorwurf der Veruntreuung von Sozialversicherungsbeiträgen erhoben wurde. Es werde ermittelt, ob die Klinik möglicherweise in der Schweiz angestellte Mitarbeiter nur in Konstanz beschäftigt habe – ohne dort die erforderlichen Beiträge zu entrichten.
01.11.2013 Ta