Winsen (Luhe)/Pattensen (ots). Nur rund 34 Stunden nach der Tötung einer 83-jährigen Frau in Winsen-Pattensen nahm die Kripo einen 54-jährigen Tatverdächtigen fest. Gestern wurde der Mann dem Haftrichter vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen Mordes.
Am vergangenen Freitag, also keine 24 Stunden nach dem Mord, war er – so die Polizei – in ein Wohnhaus in der Nähe des Tatorts eingebrochen. Dabei wurde er von Bewohnern überrascht. Als dieser Hinweis die Mordkommission erreichte, wurden die Tatumstände miteinander verglichen. Auch am Haus des Mordopfers waren Spuren eines Einbruchs gefunden worden. Die weiteren Erkenntnisse, die die 20 Beamten zusammentrugen, festigten den Tatverdacht gegen den 54-Jährigen, so dass am Samstag der Zugriff in seiner Wohnung in Pattensen erfolgte.
Geständnis aufgrund drückender Beweise
In der ersten Vernehmung machte der Mann keine Angaben. Als die Beamten ihn jedoch mit den Ergebnissen der Durchsuchung seiner Wohnung konfrontierten, gestand er, bei der 83-Jährigen eingebrochen zu sein. Aufgrund der nachbarschaftlichen Nähe sei ihm das Haus der Seniorin gut bekannt. Auch habe er gewusst, dass sie am Donnerstagnachmittag nicht zu Hause sein würde. Die Frau kam dann aber laut Polizei doch nach Hause und entdeckte ihn. Der Verdächtige hat sie wahrscheinlich getötet, um nicht bei der Polizei angezeigt zu werden. Neben dem Geständnis konnte die Kipo inzwischen weitere Beweise sichern, die den Tatverdacht untermauern.
Kriminalhauptkommissar Frank Ebel, Leiter der Mordkommission, zeigte sich erleichtert, dass die Umstände der Tat so schnell geklärt werden konnten: Ein Einbrecher, der einen Zeugen tötet, um davonzukommen, stellt die große Ausnahme dar. Der Umstand, dass die 83-Jährige den Mann kannte, ist ihr in diesem besonderen Fall zum Verhängnis geworden.“
Foto: Kripo Winsen (Luhe)
03.06.2013 Ta
„