Berlin (dpa/bb). Am Berliner Polizeirevier Lichtenberg haben sich drei Bundespolizisten möglicherweise mit fingierten Anzeigen gegen Unschuldige strafbar gemacht. Das Präsidium der Bundespolizei bestätigte auf Anfrage, dass zwei der drei Beschuldigten inzwischen vom Dienst suspendiert sind. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» wird den Beamten vorgeworfen, bei ihren Patrouillen in den Bahnhöfen Lichtenberg und Ostbahnhof vor allem betrunkenen Obdachlosen willkürlich Straftaten und Ordnungswidrigkeiten angehängt zu haben. Ziel sei gewesen, durch eine möglichst hohe Zahl von Strafanzeigen schnell befördert zu werden.
Das Präsidium der Bundespolizei hält diese Begründung eigenen Angaben zufolge allerdings für eine Schutzbehauptung. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen Aufgriffszahlen von Beamten und möglichen Beförderungen, hieß es. Die Ermittlungen führt die Landespolizei.
10.11.2014 Ta