Schliersee (dapd). Die 35-Jährige, die ihr Haus in Schliersee in die Luft gesprengt hat, war kurz zuvor wegen psychischer Probleme in stationärer Behandlung. Sie hatte sich einige Tage zuvor selbst eingeliefert und war nur wenige Stunden vor der Tat entlassen worden. Da sie freiwillig in Behandlung gewesen sei, habe sie auch wieder gehen können, sagte ein Polizeisprecher.
Die Ermittler gehen zudem davon aus, dass die Tat ein Selbstmord war. Das ergebe sich unter anderem aus dem Anruf der 35-Jährigen beim Jugendamt unmittelbar vor der Explosion, sagte ein Sprecher.
Früherer Sprengversuch war gescheitert
Gegen die Frau und ihren ein Jahr jüngeren Mann liefen bereits Ermittlungen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, weil sie am 28. Dezember Kerzen angezündet und die Gasleitung in ihrem Haus beschädigt haben sollen. Damals war es aber nicht zur Explosion gekommen. Hintergrund der Tat sollen finanzielle Schwierigkeiten gewesen sein. Das Ehepaar habe wohl an die Hausratsversicherung kommen wollen, hieß es.
Der ein Jahr jüngere Ehemann war am Donnerstag bei Verwandten, wie die Polizei mitteilte. Zunächst hatte von ihm jede Spur gefehlt. Die drei Kinder der beiden befanden sich seit dem Vorfall von Ende Dezember in der Obhut des Jugendamtes. Das Haus wurde bei der Explosion weitgehend zerstört. Der Sachschaden wird auf rund 300.000 Euro geschätzt.
14.01.2012 dv