Hagen (dapd). Das Landgericht Hagen hat einen 35-Jährigen wegen Totschlags zu 13 Jahren Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte, sahen es die Richter als erwiesen an, dass der Mann im Mai seine Lebensgefährtin in Iserlohn erdrosselt hatte. Damit wollte er offenbar verhindern, dass sie ihn verlässt und zu ihren Kindern ins baden-württembergische Göppingen zurückkehrt.
Die Leiche hatte der Mann nach der Tat in ein Auto geladen, sie auf einem Parkplatz in Süßen in Baden-Württemberg abgelegt und danach die Schwester der Toten angerufen, die in unmittelbarer Nähe wohnte.
Die Staatsanwaltschaft, die den Mann zunächst wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen angeklagt hatte, plädierte schließlich auf Totschlag und forderte elf Jahre und sechs Monate Haft. Die Verteidigung sprach sich für zehn Jahre Gefängnis aus. Die Nebenklage ging von Mord aus und forderte eine lebenslange Freiheitsstrafe.
16.11.2010 dv