Flensburg/Detmold (dpa). Nach monatelangen Ermittlungen haben die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft Detmold eine internationale Schleuserbande gesprengt. Vier Tatverdächtige seien in Italien verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert worden, hieß es in einer Mitteilung. Die Pakistaner im Alter von 34 bis 40 Jahren sollen zusammen mit fünf Komplizen im Raum Detmold afghanische Flüchtlinge illegal über Italien nach Deutschland und weiter nach Skandinavien gebracht haben. Insgesamt sollen die Schleuser knapp 100 Menschen geschleust haben. Die Flüchtlinge mussten dafür bis zu 1.500 Euro zahlen.
Den Verhafteten wird auch vorgeworfen, an der Schleusung von 22 afghanischen Flüchtlingen auf der Autobahn 7 in Schleswig-Holstein im November 2011 beteiligt gewesen zu sein. Sie wurden durch die Bundespolizei gestoppt. Im Dezember 2011 durchsuchten Beamte elf Wohnungen der Schleuser in Detmold und weiteren Orten in Nordrhein-Westfalen.
Seitdem wurden bereits diverse Verfahren abgeschlossen. So wurden insgesamt acht Fahrer verurteilt. Der Drahtzieher, ein Pakistaner aus Lage, erhielt zweieinhalb Jahre Haft. Ein Fahrer aus Detmold soll zusammen mit den jetzt Verhafteten vor Gericht gestellt werden.
11.09.2013 Ta