Berlin (dpa/bb). Gleich vier Berliner Geldautomaten wollten verschiedene unbekannte Täter binnen einer Nacht aufsprengen und ausrauben. Die Automaten in verschiedenen Stadtteilen wurden in der vergangenen Nacht zum Teil stark beschädigt, an das Geld gelangten die Diebe offenbar nicht, wie die Polizei bekanntgab. Ziel der Kriminellen waren besonders Geldautomaten auf Bahnhöfen.
Gegen 2.30 Uhr explodierte ein Sprengkörper an einem Automaten auf dem S-Bahnhof Neukölln. Um 3.35 Uhr gab es eine Detonation im U-Bahnhof Alt Tempelhof. Zeugen sahen zwei Männer, die an einem Geldautomaten hantierten und anschließend mit einem Auto flüchteten.
Eigene Soko gegründet
Nur wenige Minuten später versuchten Diebe einen Geldautomaten im U-Bahnhof Spichernstraße in Wilmersdorf zu sprengen. Die Zündung gelang jedoch nicht. Um 5.25 Uhr löste ein Brandmelder in einer Bankfiliale in Neukölln Alarm aus. Auch hier hat es eine Explosion gegeben, wie Rußspuren zeigen.
In Berlin gab es in diesem Jahr bereits eine Serie von versuchten und auch erfolgreichen Plünderungen von Geldautomaten. Ohne die neuen Fälle waren es nach früheren Angaben der Polizei 24. Davon seien 13 gescheitert. Meist leiten die Diebe Gas in die Automaten und lösen die Zündung elektrisch aus. Zuletzt traf es am 22. November einen Geldautomaten im S-Bahnhof Jungfernheide. Die Kripo hat inzwischen eine Sonderkommission mit dem Namen «Giro» eingerichtet, die sich ausschließlich um die Aufklärung von Automatensprengungen kümmert.
17.12.2013 Ta