Potsdam/Frankfurt (Oder) (dpa/pol). Der mutmaßliche Kopf einer international agierenden Bande von Autodieben ist von einem deutsch-polnischen Ermittlerteam in den Niederlanden aufgespürt worden. Niederländische Beamte hätten den 30 Jahre alten Polen daraufhin am 24. August aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgesetzt, gaben das Polizeipräsidium in Potsdam und die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) jetzt bekannt. Der Mann befinde sich derzeit in den Niederlanden in Auslieferungshaft und solle zur weiteren Strafverfolgung in sein Heimatland Polen gebracht werden.
Der Beschuldigte wird von den Ermittlern als einer der Haupttäter in einem Ermittlungsverfahren gegen eine internationale Bande angesehen, der banden- und gewebsmäßiger Autodiebstahl vorgeworfen wird. Er hat laut Polizei bereits vor Monaten seinen Wohnsitz in die Niederlande verlegt. Der 30-Jährige soll an 40 Fällen im Land Brandenburg und an 23 vergleichbaren Fällen im Raum Zielona Góra (Polen) beteiligt gewesen sein.
Insgesamt steht die grenzübergreifend agierende Bande im Verdacht, in den vergangenen vier Jahren Kraftfahrzeuge im gesamten Bundesgebiet – vornehmlich im ostdeutschen Raum – gestohlen zu haben. Die Ermittlungen erstrecken sich inzwischen auf über 150 Kraftfahrzeugdiebstähle. Zu der Bande gehören nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler über 20 Personen. Erste Festnahmen von Komplizen erfolgten bereits um die Jahreswende sowohl in Polen als auch in Deutschland.
07.09.2014 Ta