Köln (dpa/lnw/ots). Die Ermittlungsgruppe Asmara“, bestehend aus Kriminalbeamten der Kölner Polizei und der Bundespolizei, hat drei mutmaßliche Mitglieder einer Schleuserbande gefasst, die Flüchtlinge aus Afrika quer durch Europa nach Skandinavien gebracht haben soll. Die per Haftbefehl gesuchten Männer seien gestern in Köln und Schleiden (Kreis Euskirchen) festgenommen worden, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt. Außerdem wurden neun Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, und zwar in Nordrhein-Westfalen: Köln, Meinerzhagen, Schleiden, Mönchengladbach. Außerdem in Norderstedt in Schleswig-Holstein.
Die 22 bis 26 Jahre alten Verdächtigen sollen zu einer international vernetzten Gruppe gehören, die Menschen aus Afrika auf verschiedenen Wegen zunächst nach Südeuropa lotst. Von dort werden die Flüchtlinge per Zug nach Paris und dann mit Kleinbussen unter anderem nach Köln gebracht. Und von dort aus geht es mit dem Zug weiter Richtung Skandinavien.
Der gesamte Schleuserring sei arbeitsteilig organisiert, sagte ein Polizeisprecher. Welche Rolle die drei Festgenommenen dabei genau spielen sollen, konnte er nicht sagen. Bereits Ende Januar nahm die Kölner Polizei nach eigenen Angaben fünf Beschuldigte fest, die einer ähnlich organisierten Schleusergruppe angehören sollen.
07.85.2015 Ta
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