Stuttgart (dpa) – Die Ermittlungsbehörden in Stuttgart sind einer Familie auf die Schliche gekommen, die Versicherungen durch provozierte Verkehrsunfälle betrogen haben soll. Ermittler haben die Wohnung der Familie – Mutter (55), Vater (44) und Sohn (24) im Stadtteil Vaihingen sowie ein Gartenhaus in Magstadt (Kreis Böblingen) – durchsucht. Dabei wurden Schriftstücke sowie Datenträger beschlagnahmt. Darüber hinaus stellten Beamte mehrere Tausend Euro sicher.
Ermittlungen führten zu etwa 13 vermutlich absichtlich herbeigeführten Unfällen, in deren Folge die Verdächtigen offenbar mehrere Zehntausend Euro zu Unrecht bei Versicherungen als Schaden geltend gemacht hatten. In der Praxis soll etwa ein Familienmitglied mit einem Auto gezielt auf einen anderen Wagen aufgefahren sein, als der just einen Spurwechsel vornahm.
Da es schwierig ist, in solchen Fällen eine eindeutige Schuld zu ermitteln, hatte die Familie immer wieder Schadenersatz von Versicherungen erhalten. Bei diesen Fahrten war auch ein Auto mehrfach im Einsatz, heißt es. Die Mitglieder der Familie müssen nun mit Anzeigen wegen gewerbsmäßigen Betrugs und gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr rechnen.
25.07.18 wel