Lichtenberg (dpa). Auf der Suche nach der Leiche der 2001 verschwundenen Schülerin Peggy hat die Polizei vergeblich ein Grab auf dem Friedhof im bayerischen Lichtenberg geöffnet. «Mit größter Wahrscheinlichkeit kann ich ausschließen, dass sich Peggys Leiche im Grab befunden hat», sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel heute Mittag.
Vorsichtshalber sollen die im Grab gefundenen Knochen jetzt in der Rechtsmedizin untersucht werden. Man gehe jedoch davon aus, dass es sich um die sterblichen Überreste der Frau handle und nicht um die Knochen eines Kindes.
Kinderschänder unter Tatverdacht
Bereits 2001 habe die Polizei Zeugen zu dieser Beerdigung befragt, habe aber keinen Anlass gesehen, das Grab zu öffnen, erläuterte Potzel. Inzwischen habe man aber neue Hinweise erhalten. Weitere Einzelheiten wollte er dazu nicht nennen. Er sagte lediglich: «Wenn neue Hinweise vorliegen, müssen wir dem auch nachgehen.»
Die Staatsanwaltschaft Bayreuth ermittelt seit 2012 wieder in dem Fall. Im April 2013 hat die Polizei ein Anwesen im bayerischen Lichtenberg genau unter die Lupe genommen und sogar den Hinterhof aufgegraben – vergeblich. Als Tatverdächtiger gilt zudem ein Mann aus Halle in Sachsen-Anhalt, der 2001 ein enger Freund von Peggys Familie war. Er verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Laut Staatsanwaltschaft wird derzeit auch noch gegen den Halbbruder des Mannes ermittelt.
08.01.2014 Ta