Hamburg (dapd). Nach dem Leichenfund in einem Hamburger Hotelzimmer (e110 berichtete) hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes gegen einen 27-Jährigen beantragt. Die Anzahl der Stichverletzungen rechtfertigten das Mordmerkmal der Grausamkeit, sagte der Hamburger Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers auf dapd-Anfrage. Er gehe davon aus, dass der Haftbefehl ergehe.
Der Tatverdächtige befindet sich demnach derzeit noch auf der Intensivstation. Der 27-jährige Student war am Donnerstag schwer verletzt am Flughafen Fuhlsbüttel gefunden worden. Nach Polizeiangaben hatte er vermutlich versucht, Selbstmord zu begehen. Er wurde noch vor Ort von einem Notarzt in ein künstliches Koma versetzt und dann in ein Krankenhaus gebracht. Auch am Freitag war der Mann Möllers zufolge weder vernehmungs- noch transportfähig.
Im Hotel lag die Leiche
Bei ihm hatten die Einsatzkräfte den Schlüssel zu dem Hotelzimmer im Stadtteil St. Georg gefunden, in dem wenig später die Leiche einer Frau gefunden wurde. Möllers zufolge handelt es sich dabei um eine 23-jährige US-Bürgerin. Beide seien als Touristen nach Hamburg gekommen. Das Tatmotiv liege bislang im Dunkeln.
Ersten Untersuchungen zufolge hatte der 27-Jährige am vergangenen Dienstag in dem Hotel eingecheckt. Der Student und das Opfer seien am Mittwoch gemeinsam in dem Hotel gesehen worden, teilte die Polizei mit. Auch befanden sich in dem Rucksack des Mannes persönliche Dinge der Toten.
03.09.2011 dv