Karlsruhe (dapd). In einer länderübergreifenden Ermittlungsaktion ist den Behörden in Deutschland und Österreich ein Schlag gegen eine gewerbsmäßig agierende Betrügerbande gelungen. Drei Mitglieder der achtköpfigen Gruppe, darunter auch der mutmaßliche 24-jährige Haupttäter, sitzen in Österreich in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mitteilten. Sie seien teilweise geständig.
Die acht Personen werden verdächtigt, seit dem Jahr 2005 durch Vorauszahlungsbetrügereien einen Schaden von über drei Millionen Euro verursacht zu haben. Opfer der Bande waren Geschäftsleute aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, denen Sicherheiten für Kredite oder Vermittlungsgebühren für Immobilien abgejagt wurden.
Geprellter Geschäftsmann erstattet Anzeige
Auf die Spur der Bande waren die Ermittler durch einen Karlsruher Geschäftsmann gekommen, der um 60.000 Euro geprellt worden war. Der Mann hatte sich auf eine Internet-Annonce um einen Kredit von 600.000 Euro beworben, woraufhin die vermeintlichen Geldgeber ihn aufforderten, eine Sicherheit von 60.000 Euro zu hinterlegen. Kaum hatte er das getan, tauchten die Betrüger mit dem Geld ab. Der Mann erstattete daraufhin Anzeige.
Neben den drei inhaftierten Männern werden zwei in den Niederlanden ansässige Verdächtige mit Haftbefehl gesucht. Auch in Italien werden drei weitere Tatverdächtige vermutet, darunter eine Frau. Der Ermittlungsvorgang wird nun nach Österreich übersandt, wo ein Sammelverfahren angestrebt wird.
26.08.2011 dv