Berlin (dpa/bb). Die Berliner Polizei hat eine Diebesbande gefasst, die sich auf Stromkabel spezialisiert hatte. Acht Verdächtige wurden gestern bei einem großangelegten Einsatz festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Sie sollen in dem leerstehenden Gebäude des ehemaligen Landeamtes für Statistik nahe dem Alexanderplatz zahlreiche Stromkabel und anderes Buntmetall, etwa Türen, gestohlen und dann verkauft haben. Kupferkabel bringen bei Altmetallhändlern zumeist viel Geld.
Die Polizei ließ am Mittag für eineinhalb Stunden durch Vattenfall den Strom in Teilen von Berlin Mitte und Prenzlauer Berg abschalten. In dem Riesengebäude war auch ein Transformatorenraum aufgebrochen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dort war die Isolierung von Kabeln entfernt worden, so dass die Lage auch für die Polizei hätte gefährlich sein können.
Einen Stromausfall, der in diesem Raum entstand, hat es laut Polizei auch schon am 27. April gegeben. Ob diese Gruppe von Dieben dafür verantwortlich ist, sei noch unbekannt. Nach einem Bericht der Zeitung «B.Z.» wohnten die Diebe als Hausbesetzer in dem Gebäude und bauten nach und nach in nichtgenutzten Räumen die Kabel und andere Einrichtungen aus Metall aus. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot im Einsatz.
16.05.2014 Ta