Boppard/Koblenz (dpa). Mit einem Großaufgebot hat die Polizei gestern auf ein Treffen der Rockergruppe Hells Angels reagiert. Beamte sperrten den Veranstaltungsort bei Boppard am Rhein weiträumig ab und kontrollierten insgesamt rund 370 Rocker. 19 Strafanzeigen wurden geschrieben, 15 davon, weil verbotene Hells-Angels-Symbole getragen wurden. Die Versammlung der Rocker nahe der Autobahn 61 wurde aber nach Angaben einer Sprecherin der Koblenzer Polizei nicht aufgelöst. «Wir kontrollieren nur», sagte sie. Zwischenfälle habe es zunächst keine gegeben.
«Hintergrund der Polizeiaktion ist eine bekanntgewordene überregionale Veranstaltung eines dort ansässigen Rockerclubs», begründete die Polizei ihr Vorgehen. Die Bopparder Gruppe der Hells Angles lud zuvor auf ihrer Internetseite öffentlich zu sogenannten «open house dates» («Tage der offenen Tür») ein – unter anderem auch für den vergangenen Freitag. Ob das Treffen am Samstag damit in Verbindung stand, ist jedoch unklar.
Erst am Freitag hat die Polizei im hessischen Hanau ein Treffen der Hells Angels aufgelöst, weil es am 3. Juli im benachbarten Frankfurt unter den Rockern eine Schießerei mit fünf Verletzten gegeben hat.
13.07.2014 Ta