Köln (dpa/Ta). Mit einer Großrazzia ist die Kölner Polizei gestern Abend gegen Diebesbanden im Stadtteil Kalk vorgegangen. Zahlreiche Beamte kontrollierten Personen rund um mögliche Rückzugsorte von Kriminellen wie Gaststätten und Wettbüros. «Wir haben Erkenntnisse, dass es sich vorwiegend um nordafrikanische Tätergruppen handelt», erklärte ein Sprecher der Polizei.
In dem Kölner Stadtteil ist in den vergangenen Monaten die Zahl der Diebstahlsdelikte gestiegen. Der Straßenzug in Kalk mit mehreren Wettbüros und Kneipen war laut Polizei in der Vergangenheit häufiger Ziel von Ermittlungen. Die gestrige Aktion war die dritte ihrer Art in Kalk. Sie diente dazu, den Druck auf die Tatverdächtigen hoch zu halten, berichtet der "Kölner Stadtanzeiger" unter Berufung auf eine Polizeisprecherin.
Zwölf mussten aufs Revier
Laut Zeitung dementierte die Polizei einen Zusammenhang mit den Vorfällen in der Silvesternacht. Gleichwohl überprüfte sie auch Handys, um möglichen Zusammenhängen mit den Übergriffen in der Silvesternacht am Hauptbahnhof nachzugehen, erläuterte ein Sprecher. Dabei setzten die Beamten mehr als 100 Personen zur Kontrolle vorübergehend fest.
Zwölf Männer, die sich nicht ausweisen konnten oder nur unzureichende Papiere dabei hatten, mussten zur Überprüfung ihrer Personalien auf die Wache mitkommen. Man gehe dem Verdacht nach, dass sie sich illegal in Deutschland aufhielten, so der Sprecher. Ein per Haftbefehl gesuchter Mann ging der Polizei ebenfalls ins Netz.
20.01.2016 Ta