Erfurt (dpa/th). Thüringens Polizei muss jedes Jahr zu rund 3.000 Einsätzen wegen häuslicher Gewalt ausrücken. Bei den 3.031 Fällen im vergangenen Jahr waren drei Viertel der Opfer weiblich, wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion Erfurt kürzlich sagte. Die Polizei registriere seit einigen Jahren eine höhere Bereitschaft, häusliche Gewalt anzuzeigen, sagte der Sprecher. Die Ermittler arbeiteten dabei eng mit Interventions- und Beratungsstellen zusammen, um den Opfern langfristig zu helfen.
Zudem könnten die aggressiven Familienmitglieder – in mehr als 80 Prozent der Fälle Männer – der Wohnung verwiesen werden. Von dieser Anordnung machten Thüringer Polizisten im vergangenen Jahr 470 Mal Gebrauch, 332 Kontaktverbote wurden ausgesprochen und 153 Täter wegen ihrer anhaltenden Aggression in Gewahrsam genommen.
28.12.2014 Ta