Schon während des Zweiten Weltkriegs experimentierten Frankreich, Deutschland und Japan an Bomben mit diesem Erreger. Die berüchtigte „Einheit 731“ der japanischen Armee hat sogar Versuche mit diesem Kampfstoff an Kriegsgefangenen durchgeführt. Erreger können drei verschiedene Bakterien sein.
Die Hasenpest ist hochgradig ansteckend und bei Nichtbehandlung gefährlich. Die Übertragungswege: Haut- oder Schleimhautkontakt oder Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch. Aber auch Insekten können das Bakterium übertragen. So beispielsweise Stechmücken oder Zecken. Auch Wasser, Staub und Luft sind Überträgermedien.
Diagnose, Wirkungsweise und Krankheitsbild
Auch die Diagnose der Erreger ist relativ schwierig. Antikörper können erst in der zweiten Krankheitswoche indirekt aus dem Blut nachgewiesen werden.Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage.
Tritt der Erreger über die Haut ein, kommt es zunächst an der Eintrittsstelle zur Ausbildung eines schmerzlosen Geschwürs. Begleitet wird dieses jedoch von hohem Fieber und einer schmerzhaften Schwellung der betroffenen Lymphknoten. Im nächsten Stadium greift der Erreger meist die Lunge an. Beim Einatmen des Bakteriums bildet sich eine typhusähnliche Erkrankung aus. Eine Infektion über den Verdauungstrakt führt zu Erbrechen und schweren, sehr schmerzhaften Durchfällen.
Die Sterberate liegt bei zwei bis zehn Prozent.
Vorbeugung und Behandlung
Eine Impfung ist möglich. Darüber, wie schnell die Produktion des Impfstoffs gesteigert werden kann, liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Bei bereits ausgebrochener Krankheit ist eine Antibiotika-Behandlung sehr Erfolg versprechend. Wer schon einmal erkrankt war, ist teilweise immun gegen die Erreger.
Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Terroristen Hasenpest-Erreger haben und einsetzen können.