Sangerhausen/Halle (dpa/sa). Nach einem handfesten Streit unter Jugendlichen mit Verletzten und wohl fremdenfeindlichen Äußerungen in Sangerhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz) ermittelt der Staatsschutz der Polizei. Vier junge Leute im Alter von 18 bis 22 Jahren seien verletzt und im Krankenhaus behandelt worden, berichtet die Polizeidirektion Süd in Halle. Insgesamt sollen mehr als 20 Jugendliche an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein.
Den Angaben zufolge kam es zum Streit, als zwei Gruppen an einem Sportplatz aufeinandertrafen. Während die eine Gruppe sich bereits dort aufhielt und vermutlich teilweise angetrunken war, wollten die neu Hinzukommenden – darunter auch Jugendliche mit ausländischen Wurzeln – Fußball spielen. Die Neuankömmlinge wurden nach Zeugenaussagen fremdenfeindlich beleidigt, und es soll auch der Hitlergruß gezeigt worden sein.
Zum Tatgeschehen gebe es widersprüchliche Angaben, es müssten weiter Zeugen befragt werden, erklärte eine Polizeisprecherin. Auch gebe es noch keine konkreten Tatverdächtigen. Von den Verletzten entstamme ein 21-Jähriger einer Familie von Kosovo-Albanern, er sei aber in Deutschland geboren, sagte die Sprecherin. Die übrigen seien Deutsche.
21.04.2015 Ta